Wasser sparen im Camper – länger autark stehen

Du möchtest Wasser sparen und länger autark stehen?
Wir zeigen Dir unsere Tipps, wie Du Wasser im Camper sparen und deinen Wasservorrat erweitern kannst.

Allgemeines zum Wasserverbrauch

Wieviel Wasser verbraucht eine Person in Deutschland pro Tag? Im Jahr 2014 waren es 122l – pro Person und pro Tag direkter Wasserverbrauch! (Quelle BMU: https://www.bmu.de/media/trinkwasser-in-deutschland/). Das sind im Jahr 44.530l, die nur für den direkten Wasserverbrauch benötigt werden. Da wir in Summe nur 130l Wasser als Kapazität haben, müssten wir jeden Tag zwei Mal alles komplett auffüllen – unmöglich! Aber wie kann man denn nun einfach Wasser einsparen?

Zuerst einmal sollte man zwischen Brauch- und Trinkwasser unterscheiden:

  • Trinkwasser nutzen wir, wie der Name schon sagt, ausschließlich zum Trinken. Grit und ich trinken keinerlei Softdrinks oder Saft (ganz selten mal im Restaurant) sondern ausschließlich Wasser, Tee und Kaffee. Hier kann und sollte man kein Wasser einsparen! Denn jeder weiss, was zu wenig trinken verursachen kann.
  • Bei Brauchwasser hingegen kann eine Menge eingespart werden. Dies fängt bei der Hygiene an (und nein, ich meine damit nicht, dass man diese vernachlässigen sollte 🙂 ), wo das meiste Potential liegt und hört beim Abwasch auf.

Tipp 1 - Wasservorrat erweitern

Ja, das klingt schwierig, ist aber mit ein wenig Überlegungen leicht umzusetzen. Die erste Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das Gewichtslimit noch nicht überschritten ist. Denn auch 30kg Wasser sind 30kg zu viel Gewicht. 🙂 Anschließend geht man auf die Suche, wo denn Wasser verstaut werden könnte. Hier sollte man auch im Hinterkopf haben, wie die Gewichtsbalance des Fahrzeugs evtl. positiv dadurch verschoben werden kann. Es gibt die Möglichkeit, Wasser in fixen Behältern (z.B. Kanistern) oder auch in flexiblen Behältern (z.B. Wassersäcke) unterzubringen.

Wir haben bei voller Beladung in Summe 130l Wasser an Bord. Davon entfallen auf

  • Trinkwasser 30l (wir haben zwei je 15l Kanister vorne im Auto)
  • Brauchwasser 100l (60l Frischwassertank in der Kabine und zwei Wassersäcke mit jeweils 20l Füllvolumen) Achte bei den Wassersäcken darauf, keinen billigen Plastikschrott zu kaufen. Hier ist die Gefahr zu hoch, dass Du mit dem Wasser die Kabine oder das Auto flutest – wer will schon einen Wasserschaden?

Wir nutzen folgende Kanister * für die Trinkwasser-Erweiterung. Diese sind durch die große Öffnung einfach zu reinigen und leicht zu handhaben.

Wir nutzen folgende Wassersäckefür die Brauchwasser-Erweiterung. Diese Wassersäcke sind Armee erprobt und schwer kaputt zu kriegen 🙂 Ja, man muss sie vor dem ersten Gebrauch ein paar Mal mit heißem Wasser und Essig ausspülen, dann ist aber der Gummigeruch weg und voll nutzbar. Die Wassersäcke nutzen wir als Tank, Dusche, Boiler 🙂 etc. super flexibel einsetzbar!

Die Kanister sowie Wassersäcke lagern wir im Auto. Die Kanister lagern wir in unserem Ausbau, die Wassersäcke dort wo gerade Platz ist 🙂 

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Tipp 2 - Am Wasser campen

Abgesehen von den Mücken 🙂 gibt es eigentlich nur Vorteile am Wasser zu campen. Sei es das Meer, der Fluss / Bach oder der See – am Wasser zu sein ist einfach schön.

Das Meer kann wunderbar für eine Erfrischung, auch nach dem Sport, genutzt werden. Für alles andere ist es leider aufgrund des Salzwassers fast nicht zu gebrauchen.

Am See, Fluss oder am Bach sieht die Sache schon anders aus – da es im Normalfall Süßwasser ist, kann es für alles Mögliche verwendet werden.

Es ist natürlich wichtig, dass Du zuerst einmal das Wasser inspizierst. Schau Dir genau an, ob es komische Verfärbungen hat oder komisch riecht. Gibt es Fische im Wasser? Sind Industriegebiete, Kläranlagen oder Ähnliches in der Umgebung? Wie ist das Verhalten der Einheimischen – gehen sie dort baden oder holen sie sich das Wasser? 100% Sicherheit hat man leider nie, aber mit ein wenig gesundem Menschenverstand sollte es keine Probleme geben.

Tipp 3 - Wasserfilter

Wir nutzen frei zugängliches Wasser für Brauch – sowie Trinkwasser.

Um sauberes Trinkwasser zu bekommen, nutzen wir folgenden Filter *. Dieser ist einfach in der Handhabung, filtert schnell und ist durch die Umspülung selbstreinigend – einfach super!

Falls wir einen Wasserhahn zur Verfügung haben und nicht 100% sicher sind, ob die Wasserqualität passt, nutzen wir folgenden Filter *. Einfach zwischen die Schläuche gesteckt und Hahn aufdrehen – sauberes Trinkwasser.

Möchtest Du den Geschmack neutralisieren, können wir Dir einen Aktivkohlefilter empfehlen. Wir haben diesen Filter * mit dabei, bisher aber noch nicht benötigt.

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Tipp 4 - Aufsatz für die Flasche

Der beste Helfer zum Wasser sparen ist unser Aquabot. Das ist ein einfacher Aufsatz für die Flasche und super flexibel. Einfach pumpen, Düse nach Bedarf einstellen und los gehts.

Der Vorteil zu klassischen Sprühflaschen ist, dass er wenig Platzbedarf hat. Die Flasche kann ohne weiteres für andere Dinge genutzt werden. Wir nutzen den Aufsatz zum Spülen, Haare waschen, Hände waschen, etc. Er ist bei uns jeden Tag im Einsatz 🙂

Link zum Aufsatz

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Tipp 5 - Wasser auffangen

Wenn wir z.B. Gemüse oder Obst abwaschen, legen wir unter unseren Abflussschlauch immer unsere Faltschüssel *. Dieses Wasser nutzen wir dann, um z.B. Geschirr einzuweichen oder als sonstiges Brauchwasser. Wir nutzen es nicht zum Trinken und auch nicht für die Hygiene – man wäscht ja schließlich das vom Obst oder Gemüse ab, das man nicht haben möchte 🙂

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Tipp 6 - Beschichtetes Kochgeschirr - weniger Angebranntes

Ja, Kruste oder Eingebranntes beim Kochen ist immer ätzend, man muss einweichen, abspülen, evtl. nochmal einweichen usw.

Die Lösung sind beschichtete Pfannen. Durch die Beschichtung entstehen keine nervigen eingebrannten Stellen. Man kann die Pfannen einfach mit wenig Wasser und Aufwand sauber spülen.

Wir nutzen mittlerweile folgendes Kochgeschirr * und sind damit bisher sehr zufrieden, kleines Packmaß und gute Beschichtung.

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Tipp 7 - Nur so viel Wasser nutzen, wie wirklich benötigt wird

Wer kennt es nicht? Auf den Nudelverpackungen gibt es immer diese Empfehlungen für die Wassermenge. Da steht dann, dass z.B. für 100g Nudeln ein ganzer Liter Wasser benötigt wird. Nach dem Kochen wird der Rest einfach weggeschüttet. Grit und ich sind leidenschaftliche Pasta-Esser, wir kochen mehrmals die Woche direkt 500g – das reicht für maximal zwei Mal essen. 🙂 Unser Wasserverbrauch wäre enorm.

Die Lösung? Wir nehme einfach nur so viel Wasser, wie wirklich benötigt wird – Stichwort One-Pot-Pasta. Spaghetti benötigen am wenigsten Wasser und Stauraum, da beim Kochen zwischen den Nudeln nicht viel Leerraum herrscht – außerdem sind Spaghetti doch die leckersten Nudeln, oder?

Oder nutze doch das restliche Wasser einfach als Soßengrundlage – aufgrund der Stärke im Wasser bindet es bei der Soßenzubereitung super. Das ganze kannst Du natürlich auch auf andere Gerichte anwenden. Beobachte einfach z.B. bei den Linsen, was für ein Wasserverhältnis benötigt wird. Somit musst Du kein unnötiges Wasser wegschütten.

Tipp 8 - Körperpflege

Wie am Anfang des Artikels beschrieben, entfallen auf die 122l des Wasserverbrauchs 40% (Quelle BMU: https://www.bmu.de/media/wasserverbrauch-im-haushalt/) auf die Körperpflege – das wären pro Kopf pro Tag ca. 50l – für uns eindeutig nicht machbar!

Man spart am einfachsten Wasser ein, wenn man nicht täglich duscht oder seine Haare wäscht. Oftmals ist es sowieso nicht notwendig und es wird einfach aus Gewohnheit gemacht. Es reicht oft aus, sich einfach nur abzuwaschen. Deine Haut und dein Haar wird es Dir danken 🙂

Wir waschen uns, indem wir unsere Faltschüssel * leicht füllen und auf den Boden stellen. Danach mit einem Waschlappen und abbaubarer Seife waschen – und fertig.

Kalt duschen? Ja, auch das spart Wasser. Wir haben bei uns keinen Warmwasserboiler installiert. Wenn mal nicht die Sonne scheint und wir dadurch kein warmes Wasser haben (wir nutzen die Wassersäcke dazu), duschen wir kalt 🙂

Duschen im Bach oder im Fluss ist natürlich auch möglich. Bitte denke daran, dass Du auch hier vollständig abbaubare Seife oder Duschgel benutzt, damit keine Rückstände in der Natur bleiben.

Wir nutzen folgenden Schlauchverbinder * mit diesem Schlauch * und Absperrhahn *. Daran ist dieser Duschkopf montiert.

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Tipp 9 - Schnee nutzen

Schnee kann einfach als Brauchwasser genutzt werden. Entweder direkt zum Abspülen oder getaut für alles andere – so einfach bekommt man kein Wasser 🙂

Wie sparst Du Wasser ein?

Schreibe deine Tipps gerne unten in die Kommentare. Wir sind sehr gespannt. 

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